UTM-Parameter Tool mit Google Sheets

UTM-Parameter und Tracking Links
mit Google Sheets verwalten

Das ultimative Google Sheet für deine Kampagnen-Links

Für was brauchst du UTM-Parameter?

UTM-Paremter haben ihren Ursprung in der Tracking-Lösung von Urchin Software. UTM steht dabei für Urchin Tracking Modules. Urchin entwickelte bereits um die 2000er mit einem Tracking-Tool die Grundlagen für zum Beispiel Google Analytics. Dazu gehörten auch die bis heute bekannten und benutzen Tracking-Parameter.

Mit Hilfe dieser Parameter kannst du aus gewöhnlichen Links sogenannte Tracking-Links für deine Kampagnen machen. Im Online-Marketing begegnen dir UTM-Parameter regelmäßig, aber vermutlich nimmst du sie noch nicht wahr.

So erkennst du Tracking-Links

Wenn du auf Facebook, LinkedIn oder einer anderen sozialen Plattform schon mal auf einen Link in einer Werbeanzeige oder einem Post geklickt hast, sieh dir die URL noch mal genauer an. Hier kommen klassischerweise die UTM-Parameter zum Einsatz. Ein Link sieht dann nicht nur so aus https://www.tobyschmidt.de/blog sondern vielleicht so https://www.tobyschmidt.de/blog?utm_source=tobyschmidt&utm_medium=blogpost&utm_campaign=utm_parameter

Das Ziel dieser beiden Links ist das selbe: mein Blog. Allerdings kann ich durch das Anfügen von Tracking-Parametern später zurückverfolgen, von welcher Quelle der Klickende auf meinen Blog kam, welches Medium dafür genutzt wurde und zu welcher Kampagne der Link gehört. Google Analytics und andere Tracking-Tools können die UTM-Parameter erfassen und lassen diese auswerten. In Google Analytics findest du diese Funktion zum Beispiel unter Akquisition → Kampagnen.

Die Herausforderung bei UTM-Parametern

Die größte Herausforderung bei der Nutzung von UTM-Parametern ist die einheitliche Verwendung. Denn die meisten Tracking-Tools sind case-sensitive. Bereits eine inkonsistente Nutzung von Groß- und Kleinbuchstaben erschwert es später, eine Vielzahl an Links zu deiner Kampagne auszuwerten. Dafür setzt du Filter ein, die mit zunehmenden Schreibweisen auch komplexer sein müssen, um wirklich alle deine Links zu erfassen.

Parameter und erweiterte Links
mit Google Sheets meistern

Um diese Herausforderung zu meistern, hilft eine simple Liste. Diese kannst du mit Excel anfertigen, aber aus meiner Sicht eignet sich Google Sheets dafür noch ein bisschen besser. Und in diesem Abschnitt zeige ich dir, warum.

Grundstruktur deiner UTM-Parameter-Liste

Um einen Überblick über alle deine Tracking-Links und verwendeten Parameter-Ausprägungen zu verschaffen und zu behalten, empfehle ich dir ganz klar den Einsatz einer Liste, in der du die Daten pflegen kannst. Hier erfasst du in den ersten Spalten:

  • URL

  • Campaign ID

  • Source

  • Medium

  • Term

  • Content

Die Grundstruktur kann dann zum Beispiel so aussehen. Um das Styling kümmern wir uns später, zunächst geht es um die Funktionen. Wichtig ist hier, dass Spalte A bis G dazu genutzt werden, Eingaben für deine Parameter zu ermöglichen. Warum das relevant ist, erfährst du später.

Vermeide inkonsistente Schreibweisen mit der Datenvalidierung

Die Datenvalidierung in Google Sheets beschränkt die Eingabemöglichkeiten auf eine vorgegebene Liste an Elementen. Besonders nutzerfreundlich ist das Dropdown-Menü, in dem du die vordefinierten Werte auswählen kannst. Durch die Anlage einer Liste in der Datenvalidierung beugst du “falschen” Schreibweisen vor und bleibst schön einheitlich beim Erstellen von Tracking-Links. Das macht die Auswertung später einfacher. In meinem Beispiel habe ich für die Spalten Source und Medium die Datenvaidierung eingesetzt.

Und so sieht die Datenvalidierung in der Spalte dann aus:
Dieses Vorgehen empfehle ich dir auch für die Spalte Medium ganz ausdrücklich. Denn auch hier können inkonsistente Schreibweisen dein Kampagnen-Tracking unnötig kompliziert machen:

Das Besondere an Google Sheets: der eigene Link-Generator

Natürlich kannst du dir die Links mit vorhandenen Online-Tools nun auf Basis deiner Parameter zusammenstellen, zum Beispiel hier: https://ga-dev-tools.web.app/campaign-url-builder/

Du kannst dir aber auch mit einer eigenen Sheets-Funktion die Links direkt hier in Sheets generieren lassen. Und so stellst du das an!

Öffne den Script-Editor von Google

Über Erweiterungen → Apps Script öffnest du den Script-Editor der Google Tools. Hier kannst du nun auf Basis von Google Apps Script eigene Funktionen für dein Sheet programmieren. Apps Script hat große Ähnlichkeit zu JavaScript, Grundkenntnisse können hier nützlich sein. Oder du verwendest einfach meine Funktion, hier genügt Copy&Paste 😉

Script für neue Funktion einfügen

Ich habe dir ein Script für eine eigene Funktion namens utm_link() bereits vorbereitet. Den Download des Scripts findest du ganz unten. Kopiere den kompletten Code und füge ihn in deinen Script-Editor ein. Die vorhandene, leere Funktion kannst du überschreiben bzw. löschen. Anschließend speicherst du dein Script und gibst eventuell noch die Berechtigung, damit dieses Script auf dein Sheet zugreifen darf. Google fragt dich sicher danach.

Die neue utm_link()-Funktion nutzen

Die über das Script hinzugefügte Funktion utm_link() kannst du nutzen, wie jede andere Formel in Sheets auch. Gib dazu einfach ein =utm_link in die Spalte ein, in der du später deine generierten Links haben möchtest. Ohne eine Klammer nach der Funktion wird hier zunächst die allgemeine Funktionsbeschreibung angezeigt, die in meinem Script angegeben ist.
Erst beim Öffnen der Klammer werden die Parameter der Funktion angezeigt, die du angeben musst. In diesem Fall gilt auch wieder: Nutze sie wie jede andere Formel und wähle einfach die Zelle, in der die gewünschte Information steht. Das ist nämlich auch hier der besondere Komfort dieser Funktion. Du kannst mit den gewohnten Zellbezügen arbeiten, die Formel kopieren, verschieben oder über die komplette Spalte erstrecken.

Die erste Zeile deines UTM-Parameter-Tools

Nun hast du die erste Zeile erstellt, herzlichen Glückwunsch! Ziehe nun die Formel utm_link() über die komplette Spalte nach unten, um jede Zeile in einen Tracking-Link umwandeln zu lassen. Sofern die Pflichtfelder URL, Source und Medium noch leer sind, zeigt die Formel auch entsprechend einen Hinweis an. Erst bei Befüllung der Spalten bzw. Zellen erstellt dir die Formel deinen UTM-Tracking-Link.

Damit auch wirklich alles idiotensicher läuft…

In meinem Code befindet sich außer der eigentlichen utm_link()-Funktion noch eine weitere. Diese prüft die Eingaben in Spalte A bis G bei jeder Eingabe und korrigiert diese auf lowercase (nur Kleinbuchstaben), entfernt Leerzeichen und die üblichen Umlaute. So kannst du (bzw. deine Kolleg*innen) in den Spalten auch mal Fehler machen, das UTM-Tool unterstützt dich und korrigiert mögliche Inkonsistenzen automatisch.

Der Feinschliff

Natürlich bleibt es nun dir überlassen, deinem UTM-Tool noch den richtigen Feinschliff zu verpassen: Abwechselnde Zeilenfarben, Hervorhebungen, fixierte Kopfzeile oder auch ein Copy-Button für die Zwischenablage als Makro sind nun denkbar. Da ich mich hier aber auch die Grundfunktion fokussiert habe, überlasse ich die Optik nun dir 😉

Download des vorbereiteten Google Sheets

Das fertige UTM-Parameter Tool stelle ich hier als Google Sheet bereit, das du dir in dein Google Drive kopieren kannst. Außerdem habe ich dir das Script für die Funktion zum Erstellen der Links als Textfile angefügt.

Das Beitragsbild dieses Beitrags stammt von Firmbee.com auf Unsplash

Ich bin Toby Schmidt, Minimalist, Online-Marketing-Begeisterter, Web-Entwickler, WordPress-User und -developer und hauptberuflich Data Scientist bei Conceptboard.

In meinem persönlichen Blog schreibe ich über Themen, die mich interessieren – von Minimalismus-Erfahrungen über Technik-Tips bis hin zu Hilfe-Artikeln für fortgeschrittene Mac OS User.

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